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Dienstag, 7. Januar 2014

Folgen und Auswirkungen der Hypothekenkrise für den deutschen Finanzsektor im Jahr 2008

Durch erneutes Aufflammen der Krise im Jahr 2008 verschärfte sich jedoch abermals die Situation auf den Finanzmärkten. In Folge der Herabstufungen kreditbesicherter Wertpapiere mussten zahlreiche Geldinstitute Abschreibungen auf diese Produkte vornehmen – darunter auch viele deutsche Banken. Aufgrund der asymmetrischen Informationsverteilung und Intransparenz am Markt wurde die Unsicherheit und das gegenseitige Misstrauen unter diesen erneut entfacht. Zweifel bezüglich der Bonität führten wiederholt zu einer verminderten Kreditbereitschaft unter den Geldinstituten. Sie hielten zwar genügend Liquidität vor, waren jedoch nicht bereit, jene zu leihen. Diese Situation spiegelte sich unter anderem in dem enormen Anstieg der Einlagenfazilität bei der EZB im Jahr 2008 wieder. Dessen Volumen nahm von einigen Millionen Euro in normalen Zeiten bis auf knapp 300 Mrd. Euro Mitte Oktober 2008 zu. Das gegenseitige Misstrauen der Banken kam zudem in dem hohen Zinsaufschlag für Interbankenkredite mit einer Laufzeit von drei Monaten (3‑Monats-Euribor) zum Ausdruck. Der Satz für Dreimonatsgeld erreichte am 08. Oktober 2008 einen Höchstwert seit Bestehen der Währungsunion von 5,39%, was die Refinanzierungskosten der Banken merklich erhöhte...


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Mittwoch, 1. Januar 2014

Folgen und Auswirkungen der Hypothekenkrise für den deutschen Finanzsektor im Jahr 2007

Die Hypothekenkrise erreichte ausgehend von den Vereinigten Staaten von Amerika spätestens Mitte 2007 die Finanzmärkte weiterer großer Wirtschaftsräume, unter anderem Kanada, Japan, Australien und den EU-Raum. Auch der deutsche Finanzsektor wurde erheblich in Mitleidenschaft gezogen. Wie bereits in Abschnitt 3.3.1 erwähnt, herrschte am Markt aufgrund der asymmetrischen Informationsverteilung keine Transparenz mehr darüber, ob ein Institut eine sichere Senior-Tranche oder eine risikoreiche Equity-Tranche innehielt. In Folge der enormen Wertverluste der mit Equity‑Tranchen besicherten Wertpapiere bestand unter den Banken große Unsicherheit und gegenseitiges Misstrauen. Dieses resultierte jedoch nicht allein aus der Intransparenz am Markt, sondern auch daraus, dass es innerhalb des Bankensektors nicht ersichtlich war, welche Institute Kreditgarantien für die bereits in Mitleidenschaft gezogenen Zweckgesellschaften übernommen hatten. (Wie sich herausstellte, engagierten sich unter anderem die IKB und die Sachsen LB in Geschäfte mit kreditbesicherten Wertpapieren über ihre Zweckgesellschaften Rhineland Funding beziehungsweise Ormond Quav Funding.) Begründete Zweifel bezüglich der Bonität führten zu einer verminderten Kreditbereitschaft unter den Banken. Diese waren nicht mehr gewillt, Liquidität über einen längeren Zeitraum zu leihen. Folglich kam es im Euro-Raum zu einem erheblichen Anstieg der Geldsätze. Der Zinssatz für Dreimonatsgeld beispielsweise stieg bis Ende September 2007 auf 4,8%, der Tagesgeldsatz bis Anfang September 2007 auf 4,6%. (Im Vergleich dazu lag der Leitzins der EZB, an dem die Geschäftsbanken normalerweise ihre Zinssätze anpassen, in diesem Zeitraum lediglich bei 4,0%.) In Folge dessen nahmen die Refinanzierungskosten der Banken merklich zu.1 Die hohen Geldmarktsätze spiegelten das tiefe wechselseitige Misstrauen unter den Kreditinstituten wieder. Die daraus resultierende Geldverknappung am Markt führte zu Liquiditätsengpässen innerhalb des Finanzsektors, Geldmarktgeschäfte kamen zeitweise fast zum Erliegen...

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